Statements zum Schulbesuch von Herrn Hegnauer

Otto Hegnauers Erlebnisbericht und das schreckliche Erdbeben von Haïti

Fächerübergreifendes Projekt mit vielen wertvollen sozialen Komponenten zum Erdbeben in Haïti

In Haïti brach am 13. Januar 2010 um ca. 16 Uhr ein schlimmes Erdbeben aus – mit Stärke 7 auf der Richterskala.Viele Menschen starben, gegen 300'000, ca. 150 konnten gerettet werden, über 1 Million Menschen wurden obdachlos.

 

 

Wir haben viel zum Thema recherchiertt, uns mit Haïti und dem Beben beschäftigt und daraus viel gelernt. Im Lesefutter (www.lesefutter.ch) haben wir 3 Berichte über das Erdbebenopfer Otto Hegnauer gelesen, sein Erdbebenerlebnistagebuch, ein Interview mit ihm und Auszüge aus seinem Lebenslauf.

 

Wir haben zwei Filme über Haïti gesehen. Frau Brunner kam zu uns und erzählte, wie sie vor 10 Jahren 1 Jahr lang in Haïti gelebt und gearbeitet hatte; dort hatte sie Schule gegeben.

 

Am 2. März kam der 78jährige Otto Hegnauer zu uns. Herr Hegnauer überlebte viele Unglücksfälle, auch das Erdbeben in Haïti.

Er erzählte uns von seinen Erlebnissen aus den 20 Jahren, in welchen er in Haïti gewohnt hatte. Er erklärte uns, wie das Erdbeben in Haïti entstanden und auch, wo er zu diesem Zeitpunkt gewesen war. Seine Ausführungen ergänzte er mit einer Zeichnung. Danach durften wir ihm auch Fragen stellen. Herr Hegnauer beantwortete die Fragen sehr interessant und spannend; er war gut gelaunt.

 

 

Als ich Herrn Hegnauers Foto im Lesefutter gesehen hatte, sah er so schwach und zerbrechlich aus. Aber live wirkte er fit, vor allem für sein Alter!

Er freute sich sehr, als wir ihm unser Geschenk überreichten. Es war interessant gewesen, ihm zuzuhören. Wir werden das nie vergessen. Ich glaube, dass auch er dieses Erdbeben-Abenteuer nie mehr vergisst und immer noch unter „Schock“ steht. Schade fand ich, dass seine Begleiterin, die Haïtianerin Melissa, nicht wie vorgesehen mitkommen konnte. Ich hatte mich so fest auf sie gefreut. Doch alles funktioniert leider nicht immer nach Wunsch. Sie war sicher auch nicht begeistert, dass ihr (wie auch Herrn Hegnauer) in Paris bei einem Überfall alle Dokumente gestohen wurden und sie nun als „Sans-Papier“ Frankreich nicht verlassen darf.

 

Dieses Beben zeigt, dass Haïti Hilfe braucht. Nach dem Erdbeben hoffe ich, dass es für dieses Land einen Neuanfang gibt. Ich nehme das alles als eine Lektion an die Menschheit an. Ich hoffe, dass dieses Land endlich einmal eine bessere Chance bekommt. Die Katastrophe zeigt mir auch, dass man die Natur niemals zähmen kann. Das hat mich am meisten beeindruckt.

Auch wenn man beim Erdbeben nicht dabei war, lernt man, wie das ist, Betroffener bei solch einem Beben zu sein; man sieht zu, hört, wie viele Menschen sterben oder schreien. Man wird mit der Not konfrontiert durch das Fernsehen; doch wie Herr Hegnauer sagte, fehlen z.B.Gerüche, Geräusche, Stimmungen und die Bewegungen der Erde.

Das waren für mich sehr lehrreiche und interessante Stunden, auf dem Boden der realen Welt.

 

Ramona, 2. Sek b

 


Weitere Statements zum Besuch von Herrn Hegnauer


Man sah Herrn Hegnauer an, dass er völlig erschöpft war, doch er erzählte uns trotzdem 2 Stunden lang viele Dinge aus seinem Leben, z.B., dass er sich als kleiner Junge in einer Höhle verirrt oder dass er drei Flugzeugabstürze überlebt hätte. Ich werde nie im Leben vergessen, wer Herr Hegnauer ist, weil er so viel Spannendes erzählt hat.

Vojo


Bisher hatte ich mir noch nie Gedanken über andere Länder gemacht. Wenn ich an all das zurückdenke, was ich in den letzten zwei Wochen so gelesen und gehört habe, kommen meine Gefühle wieder in mir hoch. Mir bleiben die Geschichten, die Herr Hegnauer geschrieben hat, im Hinterkopf und ich frage mich immer wieder, warum ich noch nicht helfen kann.

Selina


In den 2 Stunden hat er uns sehr interessante Sachen erzählt. Bei 2 oder 3 Fragen hatte er auch Tränen in den Augen. Er erzählte uns z.B., dass er beim Ausbruch des Bebens am Bettrand gesessen wäre und einen Schock gehabt hätte. Das hätten ihm seine Mitmenschen erzählt. Er selber hätte gemeint, dass er den Laptop gepackt hätte und aus dem Haus gerannt wäre.

Sehr schlimm, die Menschen, die in Haïti ohne Eltern, Kinder, Obdach und Essen geblieben sind! Man muss sich vorstellen, das würde uns passieren!

Neira

Am meisten hat mich die Hilfsbereitschaft der Haïtianer untereinander und gegenüber von Herrn Hegnauer fasziniert. Bei einer Katastrophe kämpft man in der Regel um sein eigenes Leben und nicht um das von einem andern. Meistens hört man ja bei einem solchen Unglück, dass man sich untereinander umgebracht hat, aber hier hat man sich für den andern fast zu Tode gehungert.

Elvira


Was mich beeindruckte, ist, dass Herr Hegnauer überhaupt überleben konnte und trotz der vielen negativen Erlebnisse sich bemüht, stark zu bleiben (das so auch herüber bringt) und sich darum bemüht, Melissa aus Frankreich heraus zu holen.

Seine genaue Erklärung, wie es zu diesem Erdbeben gekommen war, werde ich mir gut merken, denn eine solch gute Zeichnung und Erklärung kann kein anderer mit 78 Jahren schaffen.

Ich wünsche ihm, seiner Familie und Melissa in der Zukunft alles Gute!

Arta

Mir hat es die Augen geöffnet, da ich dachte, dass ich ein schweres Leben hätte. Aber dass es so ein Leben wie in Haïti geben kann, hätte ich nie gedacht. Es tut mir sehr leid, wie die Menschen in Haïti leben müssen und dass sie jetzt noch durch eine Naturkatastrophe geschwächt wurden. Da muss man einfach Respekt haben vor diesen Menschen und  trotz allem weiter kämpfen.

Andreas


Ich erlebte es in einem Vortrag selten, wenn überhaupt, dass alle Jugendlichen dem Referenten so viel Engagement, Aufmerksamkeit, Interesse und Respekt wie Herrn Hegnauer entgegen brachten. Hut ab vor Otto Hegnauer, aber auch ein Lob an die Jugendlichen! Ein wertvolles, sozial und allgemein bildendes sowie Generationen verbindendes Projekt!

Vielen Dank all den am Projekt Beteiligten!

Christine Fischer


Hinweis: Am Samsatg, 10. April 2010 ist Otto Hegnauer Gast in Frank Elstners Sendung „Menschen der Woche“, SWR, 22.20 Uhr




Aufmerksam verfolgen die Jugendlichen die Ausführungen Herrn Hegnauers
Verständliche Skizzen unterstützen die theoretische Einführung

Nach dem zweistündigen Gesprächsmarathon überreichen die Jugendlichen dem Refernten einen Gutschein (der für den Ersatz der gestohlenen Digitalkamera verwendet wird) und eine selber gebackene Aargauer Rüeblitorte
Mann und Kinder von Melissa, die leider nicht dabei sein konnte, weil ihr in Paris der Pass geklaut wurde, was sie folgedessen zur "Sans-Papier" macht; da alle Dokumente in Haïti dem Erdbeben zum Opfer gefallen sind, kann sie (noch) nicht als Haïtianerin mit Wohnsitz in Haïti ausgewiesen werden..

Artikel zum Schulbesuch von O. Hegnauer

Weisheit eines Haïtikindes gelesen, das da gesagt haben soll: "Das Wunderschöne ist, dass es nun jeden Tag besser wird." Wieviele wohlbegüterte Obermenschen könnten von so einem Trümmerkind lernen!

Auch Herr Hegnauer hat einen Text zum Schulbesuch auf seiner Website geschrieben.

Danke für die Blumen! :-)

Hier ist von seinen Eindrücken zu lesen.

 

  • Osterwunder: Melissa wieder in Haïti und unsere Briefe mit sehr grosser Verspätung grad rechtzeitig vor Abflug angekommen!