Unvergesslich!

Ein Torballnachmittag mit Sehbehinderten

Am Freitag, 17. September um 12 Uhr nachmittags holten Laura und Okan die drei sehbehinderten Torballer Thomas Häni, Silvan Spycher und René Kuster samt Hunden vom Bahnhof ab.
Um halb zwei haben sich 3 Klassen in der Schulhaus OST- Halle besammelt. Die Sehbehinderten haben sich eine halbe Stunde lang vorgestellt, erklärt, wie sie blind geworden sind. Ihre Führhunde haben sie in der Umkleidekabine gelassen.

Das Torwart-Spiel haben sie ausführlich mit Beispielen erklärt. Danach hat es auch schon angefangen. Niemand hatte vorerst genug Courage und getraute sich, freiwillig mit zu spielen, alle waren unsicher. Meiner Meinung nach lag es an dem, dass man "blind"- mit aufgesetzter Dunkelbrille  spielen musste.
Das erste Spiel haben die Sehbehinderten gewonnen. Nach dem ersten Spiel wollten komischerweise alle auf einmal mitspielen. Schlussendlich haben auch alle den Mut gehabt,  zu spielen.

Für das Spiel braucht man sehr viel Konzentration und es muss sehr still sein, damit man die an den Schnüren angebrachten Glöckchen auch hört. 3 Leute sind im einen Feld und genau gleich viel im gegnerischen Feld. Das Prinzip des Spiels ist,  den Ball unter den von links nach rechts gespannten, mit Glöckchen behängten Seilen hindurch werfen, aber möglichst so, dass man die Seile nicht trifft. Die Spieler im gegnerischem Feld versuchen, den Ball anzuhalten, indem sie quer auf dem Spielfeld liegen; so wird ein Tor verhindert.

Zuerst spielte in jedem Feld ein Sehbehinderter mit. An jeder Spielfeld Ecke befand sich ein Linienrichter, der auch die Aufgabe hatte, den Ball  dem "blinden" Spieler wieder retour zu geben. Natürlich gab es auch hier, wie in jedem Spiel, einen Schiedsrichter. Die letzten zwei Spiele spielten die drei Sehbehinderten gegen uns Sehenden (ohne Dunkelbrillen). Die Sehbehinderten haben aber trotzdem sehr grosse Chancen gehabt und haben auch ein par Tore geschossen. Die Endresultate der   zwei Spiele haben nicht so eine grosse Differenz gehabt. Die Sehenden haben aber knapp gewonnen.
Das ganze dauerte bis um Viertel nach drei Uhr.


Ich habe mich auf diesen Nachmittag gefreut und er hat  meine Vorstellungen erfüllt. Ich hatte ein bisschen Angst vor den Schäfer-Führ-Hunden, denn sie waren recht gross und bellten. (Ein Blindenhund kostet bis zu 50'000 Franken.) Was mich aber sehr fasiziniert hat, dass die Sehbehinderten sich so gut orientieren konnten und genau wussten, wo sie standen im Gegensatz zu uns Sehenden, die auch mitspielten. Ich würde jedem empfehlen, einmal so eine Veranstaltung zu besuchen. Eines sollte man nie vergessen: Man kann bei allem immer ein bisschen dazu lernen.

Informationen zu Torball oder Turnieren finden sich unter www.bsczuerich.chwww.torball.org oder torball.ch

Elvira Cordic, 3.Sek.b

Die drei Torballprofis in action!
Spielerklärung durch Thomas Häni
..und nun sind wir am Zug:-)